#10: Mario Piehl – Vom Rennbootfahrer zum einzigartigen Renovatio SL Projekt

Shownotes

Mario Piehl – Vom Rennbootfahrer zum einzigartigen Renovatio SL Projekt Triggerwarnung: In der heutigen Folge sprechen wir über einen traumatischen Unfall und deren Folgen. Die Timecodes für die Passage zu überspringen sind 13:25 – 26:05.

Mario erzählt uns vom seinem Leben als Rennbootfahrer, dem Unfall und wie aus seiner Liebe zu Oldtimern sein neues Herzensprojekt entstanden ist. Aus Begeisterung zum Motorsport, Faszination zur Technik und Leidenschaft zur Kreativität ist das erste Umbauprojekt von Mario ein Mustang gewesen. Danach kam der Renovatio: Der Mercedes SLK wurde in einem Familien Projekt zu einem Renovatio SL Flügeltürer umgebaut. Aus einem Fahrzeug der 2000er-Jahre wurde also ein Flügeltürer aus den 50ern. Der Umbau des Mercedes SLK war für Mario eine Art Therapie… Was Mario alles erlebt hat, wie er zu seinen Projekten gekommen ist und wie der Renovatio entstanden ist, erzählt er in dieser Podcastfolge.

Gast unserer Folge Mario Piehl. Weitere Informationen zu Mario und dem Renovatio SL findest Du hier: https://renovatio-mobilitys.com/; https://www.instagram.com/piehlbootracing/?hl=de; https://www.instagram.com/mariopiehl/?hl=de

Credit Produzentinnen/Hosts: Daniel Völz, Monica Forjan Redaktion: reifen.com und What a View Studios Schnitt: What a View Studios

Werbung Schütze Deine Reifen und Felgen mit der leistungsstarken und günstigen Reifen- und Felgenversicherung von der Berlin Direkt Versicherung ab. Alle Informationen zu der Versicherung findest Du online unter www.reifen.com/versicherung oder in einer der 37 reifen.com Filialen.

Die Versicherung wird in Kooperation mit der Berlin Direkt Versicherung angeboten, ein Unternehmen der HanseMerkur.

Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest Du alle Informationen dazu: https://about.reifen.com/podcast/

Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? Dann kontaktiere uns direkt unter podcast@reifen.com

Transkript anzeigen

00:00:00: Vier Mit Profil – Folge 10Mario Piehl – Vom Rennbootfahrer zum einzigartigen Renovatio SL Projekt

00:00:01: Daniel Völz

00:00:02: Liebe reifen.com-Podcast-Zuhörer, in der heutigen Folge haben wir einen sehr interessanten Gast dabei, der aber auch uns von seinem traumatischen und heftigen Unfall erzählt. Das könnte eventuell den ein oder anderen Hörer triggern und das möchten wir natürlich nicht. Und in diesem Fall möchten wir euch darauf hinweisen, dass wir in den Shownotes natürlich die Timecodes haben, damit ihr diesen Inhalt möglicherweise überspringen könnt.

00:00:03: Ansonsten wünschen wir euch viel Spaß beim Zuhören.

00:00:04: Profil der reifen.com-Podcast. Menschen und Geschichten rund um Fahrgefühl auf und neben der Strecke.

00:00:05: Daniel Völz

00:00:06: Herzlich willkommen bei einer neuen Folge von eurem reifen.com-Podcast. Ich sitze hier wieder mit der wunderbaren Monica von Reifen.com. Schön, dich zu sehen, Monica.

00:00:07: Monica Forjan

00:00:08: Ebenso, Daniel. Guten Morgen.

00:00:09: Daniel VölzIch bin ganz gespannt, weil du hast einen sehr interessanten Gast heute mitgebracht. Ja. Wer ist denn dieser junge Mann?

00:00:10: Monica Forjan

00:00:11: Das sag ich dir noch nicht, aber wir kennen den von den PS-Days. Wir waren vor drei Jahren mal auf den PS-Days zusammen.

00:00:12: Und kannst du dich noch an diesen Flügeltürer erinnern, den wir dort gesehen haben?

00:00:13: Daniel VölzOh ja, das war der Renovatio SL.

00:00:14: Monica ForjanAlso ein ganz tolles Projekt, was Mario ans Leben gerufen hat. Und um Mario soll es heute auch gehen.

00:00:15: Mario hat sein Leben als Bootsrennfahrer gestartet. Ganz spannend. Hat dann einen Unfall gehabt und damit gab es eine Kehrtwende in seinem Leben. Und hat sich dann auf Autos spezialisiert. Und der Renovatio war dann einer seiner Projekte. Und darum soll es heute gehen, um Mario, sein Leben und den Renovatio.

00:00:16: Daniel Völz

00:00:17: Sehr cool. Herzlich willkommen, Mario.

00:00:18: Mario PiehlHallo.

00:00:19: Monica ForjanHerzlich willkommen

00:00:20: Mario Piel

00:00:21: Ja, vielen Dank.

00:00:22: Daniel Völz

00:00:23: Ich fange mal gleich mal an. Also Mario Piehl. Viele kennen dich, beziehungsweise viele kennen dich in Zusammenhang mit dem Renovatio SL. Wir haben dich ja, wie Monica schon meinte, ich habe dich das erste Mal auf den PS-Days in Hannover kennengelernt.

00:00:24: Da hat mich ja deine reizende Mutter darauf angesprochen, ob ich denn vielleicht zum Stand komme. Und da war das tatsächlich für mich, war das nebensächlich, dass da noch Leute um dieses Auto rumstanden, weil ihr da wirklich so was Einzigartiges da zusammengestellt habt. Was man jetzt auch mittlerweile schon öfters gesehen hat, dass Leute das nachmachen, beziehungsweise sich da inspirieren lassen, glaube ich, von euch.

00:00:25: Mario, wir haben dich ja auf den PS-Days kennengelernt. Wie bist du da hingekommen? Und was hast du für ein Gefährt dort mitgebracht?

00:00:26: Mario PiehlWie bin ich zu den PS-Days gekommen? PS-Days, ja, das ist eine ziemlich lange Geschichte, in Anführungsstrichen. Weil eigentlich wäre das Auto ja gar nicht draußen gewesen, weil mein Vater und ich das für uns eigentlich so gebaut hatten.

00:00:27: Das war eigentlich so ein Stück Weg, den wir gegangen sind. Und bis jemand dann meinte, Mensch, das wäre vielleicht ganz toll, das Auto muss draußen zu sehen sein, damit das andere eben sehen. Und ich sage, okay, wenn andere der Meinung sind, man sollte das draußen sehen, vielleicht ist es ja dann auch an der Zeit.

00:00:28: Dann kam es ja, wie gesagt, zu dem Video mit dem Grip-Motor-Magazin, was man gefragt hatte. Damit kam er schon den ersten Schritt raus. Dann kam ein nächster, der auf uns zukam und meinte, ihr müsst nach Budapest.

00:00:29: So sind wir dann halt in die Tuning-Szene reingekommen, mehr oder weniger, die mir bis heute noch nicht so, wo ich mich noch nicht heimisch fühle. Ich weiß nicht, ob man das muss, aber womit wir halt in Berührung kamen mit dieser Autoszene. Und durch die Anfrage des Svens wegen der Tuning-Welt Bodensee, an der wir teilgenommen hatten zu der Europameisterschaft, kam natürlich dann auch diese Nachfrage, Mensch, wenn ihr da schon gewesen seid, kommt doch mit zu den PS Days, weil wir machen da so ein neues Format, der nennt sich Elite Circle.

00:00:30: Da wir euch ja da schon mit dabei hatten, wäre es vielleicht ganz schön, wenn ihr da auch mit dabei wärt. Und somit kamen wir nach Hannover.

00:00:31: Daniel VölzSehr cool. Auf den Renovatio kommen wir später nochmal zu sprechen. Ich muss mich mal ein bisschen sortieren bei dir, weil es gibt so viel Geschichte und so viele Sachen, die ich da auf jeden Fall abdecken möchte. Aber eine wichtige Sache, und ich glaube, das ist auch für euch der Beweggrund gewesen, unter anderem dieses Projekt, also du und dein Vater, das anzugehen.

00:00:32: Wenn man dich googelt, erfährt man viel. Es gibt ja auch schon einige Fernsehbeiträge und natürlich viele Zeitungs- und Magazinartikel über dich. Es gab einen Katalyst-Moment in deinem Leben, das dazu beigetragen hat, dass du die Spur gewechselt hast.

00:00:33: Du kommst ja ehemalig aus dem Bootssport. Und wenn ich nochmal darauf zurückkomme, die Geschichte, ohne es jetzt mal so grob anschneiden zu müssen, gab es ja einen Vorfall, wo für dich alles sehr anders auf einmal ausgesehen hat. Erzähl uns doch mal genau, was bei euch passiert ist, bzw. was dir erfahren ist.

00:00:34: Mario PiehlNaja, also die Sache ist halt bis 2007. Bis 2007 war alles soweit glatt.

00:00:35: Ich stand im Berufsleben als Küchenverkäufer, wie ein gelernter Bürokaufmann. Und hatte mich dann 2007 dazu entschieden, endlich in den Motorsport selber reinzugehen, Rennboot fahren zu wollen. Weil das war so eine Herzenssache von mir, die ich eigentlich mein ganzes Leben lang schon machen wollte.

00:00:36: Nur im Rahmen der Familie war das zwar geduldet, mehr oder weniger wäre es geduldet gewesen, aber das hat halt nie finanziell so gepasst. Meine Eltern haben zu mir gesagt, das kann ich gerne machen, ich kann verschiedene andere Sachen auch machen. Aber beim Motorsport geht es halt nur, wenn ich es auch finanzieren kann.

00:00:37: Also sie können mir helfen mit Kontakten und so weiter. Und auch mit Unterstützung, familiäre Unterstützung. Aber finanziell geht es eben nicht. Dementsprechend war das erst ab 2007 für mich möglich. Und wir haben dann versucht, im Prinzip so semi-professionell rein zu starten. Für mich im Kopf immer noch so, ach vielleicht geht es ja noch, auch in diesem Land, noch erfolgreich eine Rennfahrerkarriere machen zu können.

00:00:38: Automobilsport hatte ich vorher als Mechaniker. Da war ich tätig und bin dem Sport eigentlich nicht so abhanden gekommen in den Jahren davor. Aber es hat halt nie wirklich gereicht, finanzieller einzusteigen.

00:00:39: Und Motorbootrennsport wäre jetzt auch nicht die Thematik gewesen, man kann damit später mal Geld verdienen in dem Sinne. Es wäre also immer ein Sport gewesen, der am Rande nebenbei im Leben läuft. Aber das wäre für mich eben die Erfüllung gewesen.

00:00:40: 2007 mit einem Boot gestartet, also einzig zu bauen. Wir haben die Boote selber entwickelt, selber gebaut. Haben dann 2008 an den ersten Meisterschaften teilnehmen wollen.

00:00:41: Das erste Rennen in Brodenbach lief sehr gut. Konnten wir mit Platz zwei abschließen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Und haben dann für eine Veranstaltung, die im Jahr geplant war, ein Boot restauriert.

00:00:42: (7:28 - 7:50)

00:00:43: Ein koreanisches, was man im Internet auch findet, zu diesen Korea-Rennen. Das ist ein Stadionrennen, wie so ein Pferderennen, da fahren die im Oval.

00:00:44: Daniel VölzDa muss ich mir ganz kurz unterbrechen, wenn man jetzt auch sagt, also Boot-Motorsport.

00:00:45: Ich selbst bin in Florida aufgewachsen. Da kennst du andere Boote. Verschiedene Arten von Boots-Motorsport.

00:00:46: Für alle, gerade weil man jetzt hier nicht groß Bild unbedingt sieht, wie sieht das überhaupt aus? Beziehungsweise was ist da überhaupt, wenn ich jetzt an ein Rennboot denke, denke ich oft an Miami Vice, glaube ich, als erstes.

00:00:47: Monica Forjan

00:00:48: Das stimmt.

00:00:49: Daniel Völz

00:00:50: Womit genau haben wir es denn zu tun? Wenn du jetzt meinst, wir haben ein Boot restauriert. Wie groß, wie schnell, wie sieht sowas aus?

00:00:51: Mario PiehlAlso den Bootsport, den wir betrieben haben, nennt man nach Regelwerk der UIM, nennt man das Circuit Race. Das spricht also dafür, dass wir mit Booten arbeiten, beziehungsweise fahren, die auf Seen und Flüssen gefahren werden. Also nicht Offshore.

00:00:52: Das, was du zu den großen Booten im Kopf hast. Das ist da unterteilt in so eine Art Formelklassen, ähnlich der Motor GP. Das heißt also, man startet mit einer 125er Klasse, einer 250er Klasse und einer 500er Klasse.

00:00:53: Dazu äquivalent gibt es da natürlich noch ein paar andere Klassen. Eine Usi und eine Einbauklasse und so weiter. Aber um mal bei diesem Rahmen zu bleiben.

00:00:54: Also wir haben da im Prinzip ähnlich wie bei der MotoGP im Prinzip einen Formelbereich. Und für diesen Formelbereich hatte ich mich auch interessiert. Und wir haben also ein Boot gebaut für diese 125er Klasse.

00:00:55: Zu den Größenordnungen. Du hast da ungefähr ein Boot, das hat mein Boot gehabt, 3,85 Meter von der Länge her. Nennt man Prop Rider, beziehungsweise Popoli ist ein Bauarttyp, wo das Boot relativ lang geschnitten ist.

00:00:56: Man liegt dort auf dem Bauch. Hat einen Außenbordmotor hinten dran. Einzylinder in dem Falle mit 125 Kubikzentimetern.

00:00:57: Und du machst die Bedienung für den Zweitaktmotor, also über den Auspuff und den Trim, machst du mit den Füßen. Also ein Fuß ist für das Pedal, für den Auspuff, um den Resonanzkörper zu erweitern.

00:00:58: Daniel Völz

00:00:59: Okay.

00:01:00: Mario PiehlWegen dem Staudruck kannst du den Auspuff langmachen und kurz machen. Das machst du mit einem Fuß. Und mit dem anderen Fuß kannst du den Motor hoch und runter stillen.

00:01:01: D.h. für den Start, für eine Startsimulation, stellst du den Motor im Prinzip in das Wasser, damit der einen Druck mit dem Propeller aufbaut und dich relativ schnell losschiebt. Und wenn du dann im Speed-Bereich bist, holst du den Motor immer ein Stückchen weiter hoch. Die Propeller sind so gearbeitet, dass sie nicht tief im Wasser arbeiten, sondern ein Großteil ist an der Oberfläche.

00:01:02: Eigentlich arbeiten bloß die Spitzen auf der Wasseroberfläche. Und die halten dann da deine Geschwindigkeit bzw. machen dich schneller.

00:01:03: Monica Forjan

00:01:04: Was für eine Geschwindigkeit hast du da dann drauf?

00:01:05: Mario PiehlBei den 125ern schaffst du so eine Maximalgeschwindigkeit von 135, 138 km/h.

00:01:06: Monica Forjan

00:01:07: Das stimmt. Also ich glaube, auch für unsere Hörer wäre es mal toll, du stellst uns bestimmt ein Foto zur Verfügung, dass wir das dann nochmal hochladen können bei Social Media, weil jeder stellt sich diese Miami Vice-Boote vor, aber im Liegen zu fahren ist, glaube ich, nochmal eine ganz andere Sache.

00:01:08: Daniel Völz

00:01:09: Davon hatte ich wirklich keinen Schimmer, dass man auf dem Bauch liegt dabei. Das ist schon richtig krass.

00:01:10: Für dich, du bist die Sache gewohnt, aber es ist wirklich wie ein Fußballspiel auf dem Mond, so ein bisschen.

00:01:11: Mario Piehl Wollen wir es so sagen, für mich ist es ja Grund meines Alters, mit dem 78er Baujahr, ich bin damit groß geworden, dadurch, dass mein Vater erfahren ist. Und ich muss ganz ehrlich sagen, es ist zu den DDR-Zeiten, also wo die Grenze noch da war, keine unübliche Veranstaltung gewesen. Also es gab sehr viele Veranstaltungen im Osten.

00:01:12: Im Ostbereich gab es über 100 Rennfahrer. Also das ist doch ein relativ großes Starterfeld gewesen, was damals existierte. Und ich muss natürlich sagen, klar, es ging über die Jahre, gerade auch jetzt aus, ist es immer weiter rückläufig.

00:01:13: Das heißt, du findest auch in der Zeit, wo ich jetzt gefahren bin, von 2008 bis 2012, ist es halt so, dass die Starterfelder der deutschen Beteiligung doch relativ weit runtergehen. Weil hier sind wenig Veranstaltungen, deutsche Meisterschaften, so gut wie gar nichts mehr ausgeschrieben. Du weichst es dann aus aufs Ausland.

00:01:14: Also ich bin einen Großteil Italienrennen gefahren, Ungarn, teilweise die Trainingstests und so weiter, in Polen, polnische Meisterschaft. In Deutschland hatten wir zu der deutschen Meisterschaft das eine Rennen in Bodenbach, dann gab es noch eins in Dessau, da konnte ich dann nicht mehr dran teilnehmen. Also es hielt sich sehr an Grenzen.

00:01:15: (12:24 - 12:43)

00:01:16: Also da bestand dann die deutsche Meisterschaft, die früher mal als deutsche Meisterschaft ausgeschrieben war, mit 5, 6 Rennen oder auch mit 8 Rennen, bestand dann halt nur noch aus 3. Also das ist halt leider in den Jahren in Deutschland doch recht weit zurückgegangen. Wie in vielen anderen Bereichen des Rennsports natürlich auch.

00:01:17: Daniel VölzJa, das sehen wir ja gerade so ein bisschen auch mit Motorrad mit.

00:01:18: Mario PiehlAlso es ist nicht die einzigste Sportart, die da... Und deshalb ist natürlich auch... Es ist immer noch die Frage, welche Lobby existiert, in welchem Bereich. Der Automobilbereich ist natürlich sehr stark unterstützt. Wirst du mehr auch im Fernsehen finden.

00:01:19: Was Motorradrennen angeht, geht es auch. Aber mit den Booten hat das natürlich extrem abgenommen. Ich kenne auch Zeiten aus den Mit-90ern, Ende 90ern.

00:01:20: Da hast du noch auf Kanälen wie in Eurosport oder in deutsches Sportfernsehen hast du auch noch Formel 1 Motorbootrennen gesehen, die Katamaranrennen. Inshore, 24 Stunden, Ruhn zum Beispiel. Wurden da auch ausgestrahlt.

00:01:21: Monica Forjan

00:01:22: Aber du hast vorhin erzählt, du bist dann auf dieses koreanische Boot gegangen und dann ist ja was passiert.

00:01:23: Mario PiehlJa, wir haben ein koreanisches Boot haben wir im Prinzip restauriert. Also sprich den Bootskörper in Ordnung gebracht und so weiter.

00:01:24: Der Mechaniker von mir hat den Motor in Ordnung gebracht und wir haben das vorbereitet, um das auf einem Event ein paar Monate später präsentieren zu wollen. Also mein Vater wollte es dort vorführen. Und an einem Wochenende, das war so zwischen den Wochen halt, wo ich mal nicht arbeiten musste vom Job her.

00:01:25: Da haben wir gesagt, super, an einem Samstag, wo ich nicht arbeiten muss, laden wir die Mechaniker alle ein und dann machen wir ein nettes Grillerchen. Für das Wochenende davor, wo wir den zweiten Platz gewonnen hatten und wir haben mal kurz vorher, der Mechaniker bringt den Motor mit und wir hatten das Boot fertig und dann werden wir es mal kurz unten in den See schmeißen, drehen mal eine kleine Biege, machen einen Technikcheck und wenn wir das fertig haben, packen wir es ein und dann fahren wir oben grillen. So war das eigentlich angedacht.

00:01:26: Bloß das wurde dann leider anders. Also eingeparkt, runtergefahren an den See. Ich hatte das Boot vorher noch gar nicht weitergefahren, also so ein Boot noch gar nicht weitergefahren.

00:01:27: Ist ein ziemlich kleines Boot mit 2,90 Meter so in dem Dreh oder 2,80 Meter. So ein kleines, dreieckiges Boot und mit einem 400 Kubikzentimeter Motor hinten drauf und mein Vater fuhr raus, hat ein, zwei Runden mit gedreht, kam wieder rein und sagte zu mir, oh das fährt sich aber ganz merkwürdig. Sowas habe ich auch noch nicht erfahren.

00:01:28: Und er sagte, Mensch du, in meinem jugendlichen Leichtsinn, so manchmal die Söhne mit den Vätern, habe ich zu ihm so gesagt, man sieht dir ja nicht an, dass du mal eine 500er Klasse gefahren bist. Ich hatte eigentlich gedacht, ja, du bist ein bisschen fixer unterwegs. Er sagte, ja, das fährt sich aber ganz merkwürdig.

00:01:29: Ich sagte, gib mal her, ich will auch mal eine Runde drehen. Ja und hab mich dann halt reingesetzt, Schwimmweste an, Helm auf, raus und gibt so noch die ein oder andere Fotoaufnahme von. Und hab halt draußen mal eine Runde gedreht, bin wieder reingekommen und hab draußen schon festgestellt, dass sich das gegenüber dem Boot, was ich kenne, doch wirklich ganz anders fährt.

00:01:30: Also bei mir am Boot ist halt auf der Innenseite, um das mal so ein bisschen von der technischen Seite vielleicht zu beleuchten, eine Finne und wenn man halt auf der Geraden mit einer hohen Geschwindigkeit fährt und an der Wende, wo wir ankommen, nimmt man ja das Gas ein bisschen weg, um rumfahren zu können. Und dabei taucht halt diese Finne ein, also man muss sagen, wir fahren immer gegen den Uhrzeigersinn in der Klasse, in der ich gefahren bin. Die fährt also immer im Kreis, beziehungsweise in Dreieckskurs oder eine Banane oder so.

00:01:31: Und dann taucht jedenfalls diese Finne auf der Innenseite ins Wasser ein, die gibt dir diesen Halt im Wasser, um drehen zu können. Und durch das Drehen des Motors, dann wird über diese Finne gewendet. Mit einem relativ großen Radius kann man dann im Automobilsport, sagt man, driften. Um diese Boje driften und sucht sich da halt einen sauberen Weg.

00:01:32: Und bei diesem dreieckigen Boot ist diese Finne in der Mitte drunter, unter dem Rumpf. Und dadurch, dass es so dreieckig vom Rumpf wie geschnitten ist, macht es ein anderes Fahrgefühl.

00:01:33: Das dreht anders, das wendet anders. Du driftest nicht so, wie du es gewohnt bist. Das fühlt sich anders an.

00:01:34: Es fühlt sich definitiv anders an. Und jedenfalls mit diesem Gefühl bin ich reingekommen und dachte mir so, ja, so ganz meins ist es auch nicht. Ich kann jetzt verstehen, warum er so vorher gefahren ist mit Vorsicht.

00:01:35: Und haken ab, wir sind fertig. Einpacken, ab nach Hause. Und hab halt angehalten, mein Vater stand im Wasser, kurzen Smalltalk, hab den Helm abgesetzt und sag, Mensch, du hast recht, lass uns rausnehmen, dann passt es.

00:01:36: Und wir waren uns da einig und wollte das Boot eigentlich bloß umdrehen. Und bei diesem Umdrehvorgang habe ich mich verschätzt und bin mit der Spitze des Boots unter diese marode Steckanlage, die rechts von uns stand, runtergerutscht. Und in dem Moment, wo ich da drunter war, beim Lenken, setzte noch die Beschleunigung, die Restbeschleunigung des Motors ein und damit ging das Heck runter und die Front eben nach oben.

00:01:37: Und die kickte so eine Bohle raus mit knapp 80 Kilo, so eine nasse und die kam mir entgegengeflogen. Und als die kam, hab ich mir gedacht, jetzt geht gerade was schief. Das war dann so im Prinzip das letzte, in Anführungsstrichen, bevor das im Kopf eingeschlagen ist.

00:01:38: Und hab den Arm noch schnell hochgenommen als Reflex. Und als ich dann die Augen aufgemacht habe, war ich durch die Steckanlage durch. Immer noch bei vollem Bewusstsein.

00:01:39: Daniel Völz

00:01:40: Also ohne Helm?

00:01:41: Mario PiehlOhne Helm. Ohne Helm, ja.

00:01:42: Daniel Völz

00:01:43: Okay. Das klingt auf jeden Fall sehr hart. Du sitzt aber hier, es ging ja weiter. Ja.

00:01:44: Was ist danach passiert?

00:01:45: Mario Piehl

00:01:46: Es kommt wieder eine Reflexhandlung. Also man stellt fest, Sekunde, ich bin hier durch diese Steckanlage irgendwie durch. Und der Kopf tut weh.

00:01:47: Hat jetzt nicht irgendwie was geblutet oder so. Und hab mich dann halt ins Wasser fallen lassen, der erste Reflex ist, du willst kühlen. Irgendwie musst du dagegen arbeiten, dass du jetzt Schmerzen im Gesicht hast.

00:01:48: Als wenn dir jemand mit einem Schläger, mit einem Baseballschläger oder einer Holzlatte ins Gesicht gehauen hätte. Und die Brille war runtergeflogen und konnte gucken und alles. Aber mir tat tierisch der Kopf weh.

00:01:49: Und hab mir dabei erst mal nichts weitergedacht. Nur gesagt, okay, Kopf tut weh, kann passieren. Mein Vater kam, die haben mich aus dem Wasser gezogen und wir haben uns dann oben unterhalten, die Mechaniker haben sich ums Boot gekümmert, alles rauszuholen und so.

00:01:50: Und da wir aber am Waldtag keinen Empfang hatten mit den Handys, haben wir gesagt, okay, das ist jetzt nicht so weit weg, wir setzen uns ins Auto. Wahrscheinlich viele andere werden sagen, um Gottes Willen, du hast da so einen Unfall, da setzt man sich doch nicht ins Auto oder irgendwie so. Aber für uns war das halt die einfachste Möglichkeit.

00:01:51: Zu sagen so, ja, ehe wir jetzt hier ewig probieren, irgendwie jemanden zu erreichen, wo uns eh keiner findet, stellen ab in den Bus, hab mich da am Bus auf der Beifahrerseite hingelegt, mein Vater ist gefahren, und der sprach dann auch die ganze Fahrt mit mir und sagte immer, Mensch, gib mir mal Feedback, Feedback und so. Ich sag, ist alles in Ordnung, lass mich einfach in Ruhe, ich will mich konzentrieren, mir brummt der Schädel. Und dann sind wir halt ins Krankenhaus gefahren und das hat ungefähr so, naja, 20 Minuten gedauert.

00:01:52: Dann waren wir in Strausberg, sind da gleich an der Rettungsstelle rangefahren, Vater sprang da rein und hat da gleich ganz laut um Hilfe gebrüllt, und die hatten da gleich mit einer Trage, kamen die gleich raus, wo ich mich draufgelegt habe und so, und dann sagte der Arzt zu mir, Mensch, ja, erzähl doch mal. Und dann hab ich dem Arzt im Prinzip erzählt, was abgelaufen ist, was da passiert ist, und dass ich halt diese Bohle ins Gesicht bekommen habe. Und dann guckt der mich an und sagt zu mir so, das kriegen wir alles wieder hin.

00:01:53: Da dachte ich mir, okay, dann kriegen wir das ja wieder hin. Das waren allerdings so die letzten Momente, weil dann hat mir irgendwie jemand das Licht ausgeknipst. Ich kann bis heute nicht nachvollziehen, ob ich da ohnmächtig geworden bin oder ob man mir zu dem Zeitpunkt da eine Narkose verpasst hat.

00:01:54: Auf jeden Fall war ich nicht mehr bei Bewusstsein. Die Infos, die ich danach erst bekommen habe, war die, dass mein Vater sagte, man hat ihn wohl nach Hause geschickt, um trockene Sachen zu holen für mich. Und hat sich die ganze Sache angeguckt und hat aber festgestellt, dass man mir dort nicht helfen kann.

00:01:55: Feedback vom Vater kam, er hat gesehen, als er gegangen ist, dass mir irgendwie Blut aus dem Ohr kam. Und er wusste, da ist irgendwie was im Kopf nicht in Ordnung, aber da ich ja ansprechbar war, hat er gesagt, dann sollten wir das auch alles wieder hinkriegen. Als er zu Hause ankam, kam aber der Anruf aus dem Krankenhaus, dass sie ja nicht mehr nach Strausberg fahren brauchen, weil die sich nämlich Glück für mich, denke ich mal, in der Situation dafür entschieden hatten, gar nicht rum zu Doktoren und irgendwas auszuprobieren, sondern sie haben aufgrund der Situation für sich festgestellt, hier kann man nicht helfen und haben gleich im Unfallkrankenhaus Berlin angerufen.

00:01:56: Die haben einen Helikopter geschickt und da wurde ich dann gleich verladen, gleich abgeflogen und meine Eltern mussten oder sind dann halt ins Krankenhaus, ins UKB fahren, um da eben nach mir zu schauen. Und als sie da ankamen, hieß es, dass man mich auf die H0 verfrachtet hat. Das ist die Intensivanästhesie, wo mein Vater für sich erst die Sache so nicht wahrgenommen hat, weil der letzte Augenblick hatten wir ja noch gesprochen, mehr oder weniger.

00:01:57: Und meine Mutter schaute daraus drauf und sagte zu ihm, ja haut was nicht hin, weil wenn jemand auf der H0 liegt, dann ist das halt nicht mehr nur einfach so was an den Kopf gekriegt.

00:01:58: Monica ForjanAlso doppelt schön, dass du hier bist und dass du uns das so erzählen kannst. Wie lange warst du denn dann ich sag mal krank im Krankenhaus?

00:01:59: Mario PiehlAlso die Zeit des Komas sind drei Wochen gewesen.

00:02:00: Das ist eine Sache, die für mich also nicht schwierig zu erzählen ist in dem Sinne, klar weckt es immer wieder Emotionen. Die ganze Sache ist jetzt 17 Jahre her. Konnte viel drüber sprechen, mit vielen Leuten drüber sprechen, habe eine lange Zeit probiert, was Gutes draus zu tun.

00:02:01: Und das irgendwie, ja mich darüber zu erklären, Leuten die Sachen mit auf den Weg zu geben, da auf sich aufzupassen, in anderen Situationen, damit einem sowas nicht widerfährt. Aber ich bin gerade raus. Also ich finde, du hast dich ganz toll rausgekämpft, weil man sieht es dir halt auch nicht an.

00:02:02: Monica Forjan

00:02:03: Also wenn man so mit dir spricht, wirkst du ganz toll und ich finde auch das, was du daraus gemacht hast und wie du dich motiviert hast, ganz, ganz spannend. Ich habe gestern, um mich hier vorzubereiten, ganz, ganz viel gelesen und auch ganz viele Presseartikel und wir haben ja dann auch telefoniert und ich meine, ich bin richtig geflasht von dem, was du alles gemacht hast, weil das ja auch nicht selbstverständlich ist. Wenn man so einen Bruch hat im Leben, dass man sich so wieder rauskämpft und ihr seid dann auf ein Auto gekommen. Wie kommt man vom Boot auf Auto?

00:02:04: Mario PiehlVom Boot auf Auto, ja.

00:02:05: Die Sache ist die, ich habe ja mit dem Unfall 2008, drei Wochen Koma, dann natürlich dran gearbeitet, so fix wie möglich wieder auf die Rennstrecke zu kommen.

00:02:06: Daniel VölzGanz kurz, ich muss mal ganz so mal konkret wissen, was genau war denn die Diagnose jetzt, also was, also ohne das jetzt groß breit zu treten. Die Diagnose ist ein akutes Schädel-Hirn-Trauma, in dem Falle gewesen.

00:02:07: Der Einschlag ist mehr auf der rechten Seite gewesen, in dem Falle ist halt, also es ist alles komplett geschlossen, ein geschlossener Bruch gewesen. Die Stirn ist heil, Augenhöhle, also Augenbraue war durch, Augenhöhle zertrümmert. Jochbein durch, ja.

00:02:08: Und im Frontalhirn hatten wir drei, vier, fünf Blutungen. Da hat es ein paar Synapsen zerrupft, womit dann im Prinzip so Geruchs- Geschmacksnerven geschädigt wurden, auch Emotionsnerven geschädigt wurden. Und die Thematik, die zu dem Zeitpunkt stand, war halt die Frage, ob ich halt irgendwie nachher, falls ich aufwachen sollte nach dem Koma, was aufwacht und ob überhaupt irgendwie was zu bewegen geht am Körper.

00:02:09: Weil ja so teilweise die Verteilung ungleichmäßig ist im Körper, links, rechts, welche Handhabung da ist, was da fehlen würde.

00:02:10: Daniel VölzAlso ich, großer Respekt davor, wie du die Sache nicht nur überwunden hast, aber ich sag mal so, aus deinen Erzählungen, und wir haben ja vorher schon ein bisschen miteinander gesprochen, bist du dich nicht nur rausgekrallt, aber du bist ein Kämpfer ersten Grades auf jeden Fall, wie du dich da rausgerockt hast, wieder aus der ganzen Sache. Wie du gesagt hast, ob du was bewegen kannst, sonst, du hast einiges bewegt.

00:02:11: Und unter anderem habt ihr ja angefangen, also du und dein Vater, habt ihr angefangen ein Auto zu bauen. Die Bootbau- Künste fließen in dieses sehr schöne, auch zum Teil bootähnliche Auto ein bisschen. Erzähl uns mal, was genau ihr gebaut habt und wie es dazu kam.

00:02:12: Mario Piehl(26:05 - 26:48)

00:02:13: Die Thematik, wie gesagt, war ja für mich, nach dem Unfall zu gucken, wieder auf den Rennplatz zurückzukommen. Das habe ich bis 2012 auch noch hartnäckig probiert, auch zum Leiden meiner Eltern und auch zum Leiden meiner Familie, meiner Beziehung, mit allem drum und dran. Nachdem mir das aber irgendwie für mich persönlich und für die Außenwelt diese Sache schwierig wurde, das darzustellen, dass verschiedene Sachen in verschiedenen Bereichen eben funktionieren und andere wiederum nicht, war dann halt 2012 der Punkt einfach erreicht, zu sagen, okay, wir müssen hier die Reißleine ziehen und wir müssen was anders angehen.

00:02:14: Das war eigentlich so der traurigste Moment für mich. Andere hatten ihre traurigen Momente vorher schon, die ich leider bis heute auch nicht löschen kann. Aber für mich war das ebenso der traumatischste Punkt.

00:02:15: Für mich war nicht der traumatische Punkt der Unfall. Dementsprechend war dann so die Frage, was kann ich denn jetzt noch machen? Ich soll nicht Rennen fahren. Ich wäre ja auch ins Auto eingestiegen, wenn nicht ins Boot, dann vielleicht ins Auto oder aufs Motorrad.

00:02:16: Daniel Völz

00:02:17: Ganz ungefährlich.

00:02:18: Mario PiehlDas soll ich alles nicht machen, aber dafür brenne ich ja. Diese Thematik, wo wir uns mal darüber unterhalten hatten, wofür brennst du? Und ich habe halt einfach festgestellt, mein Herz schlägt halt für alles, was ein Motor hat.

00:02:19: Ich möchte nicht joggen gehen oder Fahrrad fahren. Auch wenn du das brauchst, um fit zu sein. Dafür, für die andere Sache.

00:02:20: Wie gesagt, da ging es nicht zurück. Wir sind vorher auch viel mit den Motorrädern unterwegs gewesen. In der Freizeit. Ich habe mich dann entschieden, nachdem ich festgestellt habe, Rennboot fahren ist nicht. Motorrad fahren ist nicht mehr dasselbe wie vorher. Das fühlt sich anders an.

00:02:21: Muss ich dazu sagen, zu dem Zeitpunkt bin ich eine Harley gefahren, die war relativ starr. Jede Vibration ging also auch zum Kopf. Das fühlte sich merkwürdig an beim Fahren.

00:02:22: Dann haben wir gesagt, okay, der Bock muss weg. Und was bleibt für eine Alternative, wenn man in der Szene bleiben will? Man kriegt irgendwie den Spielensummen und holt sich einen Mustang. Habe mich dann auf die Suche gemacht.

00:02:23: Habe mir in Michigan über einen Freund ein 65er Fastback besorgt. Eine Ruine. Eine Ruine, die halbwegs zu bezahlen ging. Die Ruine kam dann rüber. Sie sah auf den Fotos besser aus, als sie wirklich war. Der Ami sagt, das ist rust-free.

00:02:24: War es auch. Der Rost hatte sie schon verzogen. Selbst der wollte mit dem Auto nichts mehr zu tun haben.

00:02:25: Die Löcher, die noch geblieben waren, die hatte man mit Epoxy zugekleistert. Dann war es für mich daran zu sagen, wir restaurieren den. Habe den in 5 Jahren restauriert.

00:02:26: Habe den, weil es ein 2 plus 2 war und ein recht seltener Viergang-Handschalter, in Rücksprache mit den USA die komplette Shelby-Ausstattung verpasst. Der Motor ist gemacht worden. Getriebe ist gemacht worden.

00:02:27: Sidepipes sind dran gekommen. Und habe mich dann, nachdem der Wagen dann... Den Originalfahrer haben wir leider nicht gemacht. Nachdem der fertig war, hat Carol ihn auf dem Handschuhfach signiert.

00:02:28: Das war ein Jahr bevor er gestorben ist. Und habe dieses Auto fertiggemacht. War so ein Traum für mich. Wo ich dachte, das ist ein Traum, so ein altes Auto, so ein Mustang will ich haben.

00:02:29: Monica Forjan

00:02:30: Das heißt, du hast da tagtäglich dran umgebaut.

00:02:31: Mario PiehlJa, 5 Jahre jeden Tag war das für mich so eine Erfüllung.

00:02:32: Ja, 5 Jahre jeden Tag war das für mich so eine Erfüllung irgendwie, weil in derselben, was ja zu diesem Problem führte, wo bin ich, was mache ich? Thema Motorsport und Beruf. War einfach dieses riesengroße Problem und das schaffte ich eben in der Werkstatt ein bisschen zu kompensieren. Diese Thematik, die ich draußen nicht erklären konnte, dass ich eben auf Arbeit zum Beispiel nicht die Fähigkeit hatte, mich zu konzentrieren.

00:02:33: Also ich konnte mich, ich wusste nicht, in welchem Katalog ist was drin. Oder ich konnte nicht am PC zwölf Schritte gehen, um ein Datenblatt zu erstellen. Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren, das funktionierte nicht.

00:02:34: Was für die dabei ist aber, dass ich mit geschlossenen Augen einen Motor zerlegen konnte und den wieder zusammenschrauben konnte. Also diese Sache aus dem Motorsport, die war so verankert hinten drin, diese Schubladen gingen zu öffnen. Und diese anderen Schubladen des Speichers im Jetzt-Modus, die funktionierten nicht.

00:02:35: Und da verspürte ich auch immer diesen Druck von außen, diesem gerecht werden zu müssen. Das heißt also, du bist jetzt hier auf Arbeit, wir arbeiten von 8 bis 17 Uhr, da müssen die und die Sachen erledigt werden und nur damit der Laden läuft. Und ich habe für mich halt festgestellt, dass es mit diesem Druck von außen nicht funktioniert.

00:02:36: Wenn ich den Druck allerdings von mir aus stattfinden lasse, das heißt also, mich an eine Sache setze, wo ich sage, das ist es, hier möchte ich vorwärtskommen, dann kann ich diese Leistungsfähigkeit abrufen. Das funktioniert aber nur in dieser freien Art und Weise. Deshalb können wir uns hier so auch unterhalten, das ist in einer freien Art und Weise.

00:02:37: Sobald das unter einem gewissen Außendruck läuft, funktioniert das nicht. Das heißt also, ich muss die Zügel selber in die Hand nehmen, habe versucht daran hart zu arbeiten, mit vielen Gesprächen mit Therapeuten, dem ganzen Drum und Dran und auch mit Sport und so weiter, eben das auszubauen, da leistungsfähiger zu werden. Allerdings hilft das mir auf dem normalen Arbeitsmarkt nicht weiter, weil auch da entspreche ich halt nicht diesem normalen Bereich.

00:02:38: Und bin dementsprechend Invalidenrentner, also zu Hause, und versuche mich halt mit anderen Projekten weiter zu fordern. Versuche wieder Anschluss in den Motorsport mir zu erhalten oder aufzubauen. Zu gucken, da eben irgendwo das Ohr an der Masse zu haben.

00:02:39: Monica Forjan

00:02:40: Ja, vielen Dank Mario für diesen Einblick. Das ist auch nicht selbstverständlich, dass du so offen darüber redest.

00:02:41: [WERBUNG]

00:02:42: Schalten wir mal einen Gang runter. Zeit für Werbung.

00:02:43: Ich glaube, das war die Felge.

00:02:44: Oh nein. Die Felgen waren noch so gut wie neu. Und jetzt sind sie einfach komplett ganz gedreht.

00:02:45: Es ist mega ärgerlich, aber zum Glück bietet reifen.com eine Felgenversicherung an beim Kauf neuer Felgen. Und diese bekomme ich dadurch jetzt komplett ausgetauscht. Schütze deine Reifen und Felgen mit der leistungsstarken und günstigen Reifen- und Felgenversicherung von der Berlin Direktversicherung ab.

00:02:46: Alle Informationen zu der Versicherung findest du online unter reifen.com oder in einer der 37 reifen.com Filialen. Die Versicherung wird in Kooperation mit der Berlin Direktversicherung angeboten. Ein Unternehmen der Hanse Merkur.

00:02:47: Das war's. Weiter geht's mit Vollgas.

00:02:48: [WERBUNG ENDE]

00:02:49: Monica Forjan

00:02:50: Ich würde gerne nochmal das Thema aufgreifen, was wir vorhin hatten. Wie bist du denn jetzt zum Mustang gekommen? Also dann ist er signiert worden.

00:02:51: Mario PiehlGenau, dann ist er signiert worden und dann habe ich, jetzt sind fünf Jahre Arbeit vergangen, und dann habe ich halt festgestellt, dass der Traum die eine Sache ist, aber dass ich auch budgetmäßig als Rentner, zu dem damaligen Zeitpunkt ja schon, halt an so eine Schwelle komme.

00:02:52: Das heißt also, das Geld, das ich von der Unfallversicherung bekomme oder wie auch immer, das ist halt alles da rein geflossen, das Geld von meinem Motorrad ist da rein geflossen und das hing jetzt alles in diesem Auto fest. Und ich habe beim Fahren halt festgestellt, das ist schön, aber irgendwie ist das nicht alles. Und mir hat das mehr gegeben zu sehen, wie aus, was eigentlich zum Scheitern verurteilt ist. Gucke, es wieder frisch zu machen und was entstehen zu lassen. Also was wachsen zu sehen, als es besitzen zu müssen. Und dann habe ich gesagt, Mensch, du hast ja bloß einen Hintern.

00:02:53: Du hast nicht so viel Geld, um die Autos alle in irgendeine Halle zu stellen. Außerdem sind es ja Fahrzeuge und keine Stehzeuge. Und wenn du was Neues machen möchtest, dann muss das weg.

00:02:54: Dann habe ich mich auf die Suche gemacht. Das hat eine Weile gedauert und habe jemanden gefunden, der den Wagen gekauft hat. Nicht für den Preis, den ich investiert habe. Ich habe da halt Miese gemacht, wie es halt vielen anderen auch passiert. Aber es sollte sich dann über Jahre irgendwann ergeben, dass dieser Wagen doch zurückkam und bei einem guten Freund jetzt gelandet ist, der meine Geschichte schätzt und der sich auch bei uns reinhängt in die neuen Projekte und uns versucht, weiter zu unterstützen. Unter anderem auch, sei es nur indem man uns ein Fahrzeug zur Verfügung stellt, damit wir zum Beispiel nach Hannover kommen, um das andere Projekt, also den Flügeltürrad, den Renovatio, dort aufstellen zu können.

00:02:55: Daniel Völz

00:02:56: Sehr cool.

00:02:57: Monica ForjanJa, dann sprechen wir mal über den Renovatio. Dann kam der Mercedes wahrscheinlich.

00:02:58: Mario PiehlJa, dann kam der Mercedes. Der Mercedes ist eigentlich immer noch die Thematik Harley, Amis, Mustang. Wenn man natürlich mit Harleys beschäftigt ist und alten Autos, landet man, denke ich, mehr wohl oder übel auch in der Hot Rod Szene.

00:02:59: Hot Rod Szene, eine Szene, die nach meinem Dafürhalten in Deutschland nicht so richtig da ist oder nie in dem Ausmaß da war, wie sie in den USA ist. Viel weiter ging mein Horizonte nicht. Also Schweden und so weiter stand damals noch nicht für mich mit auf dem Schirm, dass es ja da sowas gibt oder geben könnte.

00:03:00: Und ich war dann so in diesen 30er Jahren eigentlich festgehangen. Diese typischen Hot Rods, freie Räder und großer Motor, geschoppt. Und sowas wollte ich eigentlich bauen.

00:03:01: Und das ist eigentlich bis heute immer noch so ein Traum, aber den werden wir mal eher lassen, weil das in Deutschland jetzt allmählich über die Jahre nun wirklich fast gar nicht mehr machbar ist. Aber über dieses ganze Suchen und Gucken im Internet kam mir halt eine Studienzeichnung über den Tisch von einem Flügeltürer, wo ein Designer gezeichnet hatte, ein Flügeltürer mit moderner Technik. Also die Zeichnungen sahen eigentlich eher aus wie ein Foto von einem Fahrzeug, was auf Bahngleisen steht.

00:03:02: Und ich dachte mir, so ein geiles Foto, so ein 300er Flügeltürer, Rennsportzeit, 50ger Jahre, mit einem V8 Motor drin, moderne Technik. Ey, das ist wert. Also ich googelte und suchte und nichts da. Ist nicht gebaut worden.

00:03:03: Daniel VölzWelches Jahr war das jetzt ungefähr?

00:03:04: Mario Piehl Das war im Jahr 2015. Und die Zeichnung war von, ich müsste lügen, ich müsste nochmal gucken, ich glaube von 2010.

00:03:05: Und dann habe ich halt, wie gesagt, weiter gegoogelt und gesucht und nichts dazu gefunden, außer irgendwann Zeitschriften Ausgaben im Netz, wo drinnen stand, ja, Mercedes probiert da irgendwie was mit einem Designer und AMG zusammen irgendwie was auf die Beine zu stellen. Aber irgendwie endete alles im luftleeren Raum. Also es hatte kein Ende.

00:03:06: Also es gab dieses Auto nicht. Dann habe ich mich mit meinem Vater unterhalten und sage, Mensch, du, was sagst du dazu? Ich habe da weiter recherchiert und ich würde das nur mit Mercedes Technik machen wollen, weil ein Replikat für mich immer so, ja, das hat immer so einen kleinen Beigeschmack. Also ich wolle mal so sagen, ich weiß, dass ein 356er Porsche Nachbau doch ziemlich nah an einem Käfer ist.

00:03:07: Auch wenn vielleicht der ein oder andere Porsche Fan das nicht unbedingt mag. Aber so plattformtechnisch so, wenn man da drinsitzt, ist es halt irgendwie ein Käfer. Und er hat ein Instrument mehr, er hat mehr Leistung, klar, keine Frage.

00:03:08: Aber dieser Boxermotor, das komplette Konzept ist halt irgendwie, Käfer Porsche zu dem Zeitraum wartet halt so. Und die sind sehr nah dran. Das lässt sich nicht leugnen, die Wurzeln. Und dementsprechend habe ich gesagt, da passt mir das. Da ist es im Einklang. Aber ich würde zum Beispiel nicht auf einem Toyota oder so einen Ferrari bauen. Das ist mir dann zu abwegig.

00:03:09: Und bei diesem Mercedes Projekt war es halt für mich sehr wichtig, zu sagen so, wenn wir sowas machen, dann möchte ich natürlich, dass das Außen Mercedes auch Innen Mercedes ist. Das heißt also, wir müssen das irgendwie realisieren, entweder mit einem eigenen Rahmen oder einer Mercedes Plattform.

00:03:10: Wir brauchen Mercedes Technik. Und in dieser weitläufigen Recherche bin ich halt irgendwann auf einen SLK gestoßen. Weil der mir einfach die Möglichkeit gab, aufgrund des Radstands Maßes zu sagen so, wir haben hier 2,40 Meter zu einem 300er, der 2,40 Meter hat.

00:03:11: Das könnte man probieren. Ich musste dann allerdings relativ schnell feststellen, dass das so gar nicht funktioniert. Weil ein 198er bzw. 300 SL aus dem Jahr 54, 55, halt einfach ein anderes Fahrzeug ist. Der ist auf einem Gitterrohrrahmen gebaut. Der Radstand mit 2,40 Meter mag schön sein.

00:03:12: Aber alles, was an Technik ist, sitzt an einer anderen Stelle. Aufgrund der Rahmenstruktur. Und bei einem SLK sitzt das auch wieder an einer anderen Stelle.

00:03:13: Der ist zwar sehr, sehr nah angelehnt, also sprich mit der langen Front und dem Motor da drinnen, lässt sich aber so nicht umsetzen. Das heißt, wir brauchen andere Karosserieformen, andere Maße usw. Kopieren reicht da nicht aus, weshalb wir uns dafür entschlossen hatten, Stück für Stück neu anzufangen und auf einem Chassis von einem SLK diese Karosserie anzufertigen.

00:03:14: Daniel Völz

00:03:15: Also habt ihr dann, um es jetzt für Leute zu erklären, im Idealfall würde man sich einfach den Körper des SL nehmen, also die Karosserie und den einfach auf den SLK draufsetzen, aber das geht nicht. Wo ist denn, bzw. vielleicht ist es einfacher gefragt, wie viel SLK zu wie viel SL zu wie viel Eigenbau ist denn in diesem Renovatio eigentlich drin?

00:03:16: Mario PiehlAlso der Renovatio besteht jetzt eigentlich noch aus, die Plattform ist SLK, also sprich Bodengruppe ist SLK, Motor, Getriebe, Achsen, also die Technik selber ist SLK komplett, weil wir gesagt haben, im Gegensatz zu der Tuning-Szene, wo wir ja dann auf einmal jetzt dann mit reinschwappten danach, ging es uns bei dem Konzept darum zu sagen, wir wollen eine konventionelle Serientechnik nehmen, eine wo du Spaß mit haben kannst, also das ganze Volumen des deutschen Hot Rods in Anführungsstrichen, so möchte ich es mal bezeichnen, ging darum, wir wollten ein Spaßmobil bauen, wo du eine Serientechnik jederzeit an jeder Ecke kaufen kannst für einen Sportpreis, weil das Ding einfach mal jahrelang, das Grundfahrzeug schon jahrelang existiert und die Technik, die da drin verbaut ist, in diversen anderen Modellreihen schon existiert und diese ganzen Kinderkrankheiten raus sind.

00:03:17: Das war Nummer 1 und Nummer 2 halt eine Linienführung zu nehmen, die du auf der Straße einfach nicht siehst. Ich war nie im Museum, muss ich dazu sagen. Ich finde die Autos von damals schön, es ist eine Motorsportzeit, eine Legende und dachte mir, Mensch, das wäre eine tolle Kopplung zu sagen so, man nimmt alte Form und projiziert sie in die neue Zeit, möchte sie aber nicht im Detail kopieren, weil das Original als Ikone ein Original ist, dementsprechend haben wir natürlich viel Wert daraufgelegt, zu sagen, wir wollen so nah wie möglich an die Studienzeichnung ran. Die wir ja ureigenes als Inspiration gefunden hatten, hieß also, ohne Stoßstangen zu arbeiten, mit einer tieferen Schnauze, das alles in diese heutige moderne Designlinie zu bringen, also sprich, dass die Vorderfront und auch das Heckpartie, dass die zum Schweller angeglichen ist, also von der Linienführung die Stoßstangen dort rauszunehmen, gar nicht so retro zu sein und da eben eher was modernes draus zu machen, aber man sollte doch schon auf den ersten Blick raufgucken und sagen so, das sind die 15 Jahre Mercedes, der mit den Flügeltüren. Es ist, wie du es schon sagst, eine ikonische Form und Monica, du hast den Wagen ja auch gesehen.

00:03:18: Monica Forjan

00:03:19: Es ist ein Hingucker.

00:03:20: Daniel VölzAlso es ist auch wirklich, wir haben einige Autos in der Geschichte des Autos, die selten so polarisieren und da ist natürlich der Flügeltürer ganz weit vorne mit dabei, was wir schon vorhin auch angeschnitten hatten in unserem Gespräch. Er sieht auch einfach, wie auch die neuesten Ferraris sehen einfach sauschnell aus, einfach im Stillstand.

00:03:21: Und das ist halt so eine, das erweckt für mich Emotionen und dann hört man dann auch noch den Motoraufbruch, der jetzt, muss man da sagen, auch bei einem Original SL natürlich schön und kernig klingen kann, aber, sag mal, das war das ein Reihensechser, glaube ich, war das in dem Ursprung?

00:03:22: Mario Piehl In dem Original.

00:03:23: Daniel VölzIn dem Original, das ist natürlich dann ersetzt jetzt durch ein V8.

00:03:24: Mario PiehlNe, in dem Fall leider nicht. In dem Fall leider nicht, weil die Thematik, die war, ich dachte, das ist so einfach.

00:03:25: Daniel Völz Das hat meine ganze Recherche gebraucht.

00:03:26: Mario Piehl Wir haben da Probleme festgestellt bei der Herstellung des Fahrzeuges.

00:03:27: Und zwar sind die begründet in den Zulassungsbescheinigungen für den SLK. Und wir haben gesagt, okay, komm, ist ja erstmal egal. Wir wollten ja mit einem Achtzylinder arbeiten.

00:03:28: Klar, schön in dem Ami-Bereich weiter so. Und hab dann allerdings festgestellt, dass bei dem 172er, ja, nee, 171er Modell von dem SLK, da gab es ja diesen Achtzylinder. Und da sind aber, in den Zulassungsbescheinigungen sind aber Sachen hinterlegt vom Hersteller, dass wir an dem Rahmen nicht schneiden und nicht schweißen durften.

00:03:29: Das heißt also, wir durften an dem Rahmen, an dem Chassis selber, nicht großartig Eingriffe machen und was verändern. Und damit kamen wir nicht auf diesen, ich konnte einfach nicht dieses Modell mit dem V8 greifen. Wir mussten also zurück auf das 170er Modell.

00:03:30: Und das 170er Modell hat uns nur die Möglichkeit gegeben für einen Vierzylinder oder für einen Sechszylinder. Und da haben wir ein bisschen recherchiert und haben dann festgestellt, dass ich den Sechszylinder, also ich, ja, den normalen Sechszylinder gab es halt mit 216 PS. Der Vierzylinder hat ja in der ersten Variante 163 PS, wenn ich mich nicht ganz täusche.

00:03:31: Und den gab es dann nachher in der Facelift-Variante 2001 mit 197 Kompressor-PS. Und daraufhin habe ich gesagt, Mensch, ich will ja eh einen Schaltwagen haben und die meisten der Sechszylinder-Varianten waren Automatik. Wie gesagt, da fällt Automatik aus, dann gibt es vielleicht noch den einen oder anderen seltenen Sechszylinder-Schaltwagen aber mit 216 zu 197 PS ist da was drauf gelassen, ob es jetzt nur ein Sechszylinder oder ein Vierzylinder ist.

00:03:32: Beim Sound können wir zur Not noch nachhelfen. Und wenn das alles nicht geht, dann kommt der Motor später raus und wir machen was Neues rein. Und dann kam der eine oder andere in meinem kleinen Kreis, der da was mitbekommen hatte und meinte so, Mensch, dann greif doch auf das AMG-Modell zurück.

00:03:33: Und da habe ich gesagt, nee, tut mir leid. Ich sage, von dem AMG-Modell, dem 320er, da sind ja nur, lass mich lügen, 4.500 Stück oder knapp 5.000 Stück produziert worden. Ich sage, ich weiß ja gar nicht, wo die Reise hingeht.

00:03:34: Wir bauen das Auto jetzt, weiß ich, ob wir dafür einen TÜV kriegen. Dafür zerhacke ich den nicht. Dann nehmen wir keine Limited oder so.

00:03:35: Daniel Völz

00:03:36: Ich muss ja sagen, dass du überhaupt noch den TÜV in Bedacht ziehst und das ist mutig.

00:03:37: Mario PiehlDas war für mich immer das Hauptziel. Ja, das ist ja gut auch.

00:03:38: Die ganze Sache bei diesem Fahrzeug ging halt darum, so grenzwertig wie möglich in Absprache mit dem TÜV, mit verschiedenen Leuten da und zu gucken, ob wir diese Sache eben dokumentiert auf die Reihe kriegen und nachher auch auf die Straße.

00:03:39: Monica ForjanWie lange habt ihr wirklich gebaut? Also 2015 hast du das erste Mal mit dem Gedanken gespielt. Dann habt ihr den SLK gekauft und hast du irgendeinen Zeitrahmen, wie lange ihr gebaut habt?

00:03:40: Mario PiehlWir haben drei Jahre, drei Jahre habe ich mit Recherche und einem kompletten Rolling Model gebraucht. Also sprich, wir haben ein Fahrzeug als Rolling Model gebaut, was ich nachher zur Abnahme auch gebracht habe. Das waren drei Jahre Arbeit. Da haben wir keine Stunden zu notiert, nichts.

00:03:41: Da ist auch ein Bericht zu erfolgt, weil er dann auch eine Straßenzulassung hatte. Dann habe ich an dem Fahrzeug so die ein oder andere Sache festgestellt, wo ich gedacht habe, okay, ihr könnt noch mal eine Nachbesserung machen. Dann kam jemand um die Ecke und sagte, Mensch, er würde ganz gerne auch so ein ähnliches Projekt mal machen wollen und ob das frei wäre.

00:03:42: Und ich sage, ja, du bist zugelassen, aber ich habe halt ein paar Veränderungen dran, aber die sind für mich, ist der Eingriff zu tief in die Materie bei dem Fahrzeug, dass ich sage, dann kann ich es auch neu bauen. Das wäre mir zu aufwendig. Und daraufhin haben wir das Fahrzeug kopiert und jemand hat uns das Basisfahrzeug, also diesen Prototypen abgenommen, um damit was zu machen.

00:03:43: Die gingen weg und wir haben uns drangesetzt und haben dann von 2017 bis 2019, haben wir gesagt, wir machen eine Kopie und bauen jetzt wirklich ein komplettes, sauberes, Fine-finished-Auto. Also wirklich in jedem Detail, wo wir irgendwelche Verbesserungen hatten oder wie auch immer, haben wir halt nachgearbeitet und nachgebessert und haben dann im Prinzip den Plan für uns verfeinert.

00:03:44: Daniel VölzDas ist der Renovatio, wie ihn vorgestellt bekommen haben wir auf dem PS-System, quasi die zweite Version.

00:03:45: Mario PiehlJa, genau, die 2.0. 2.0, das ist sehr cool.

00:03:46: Daniel VölzNormalerweise haben wir unser...

00:03:47: Mario PiehlSorry, ich muss dazu sagen, dass dieser Prototyp in dieser Form, also die letzten Infos, die ich vor, jetzt muss ich ja auch knapp sechs Jahren, fünf Jahren, sechs Jahren, schon lange nicht mehr in dieser Art und Weise, also die haben den auseinandergenommen, das ist ein anderer Motor. Ich weiß nicht, ob das Ding irgendwo auf einer Rennstrecke gelandet ist oder was auch immer.

00:03:48: Aber das Ding ist so hin und her umgebaut worden. In diesen Infos, die ich damals noch bekommen habe, wurde immer wieder gefragt, können wir mal hier ran oder können wir mal an die Stelle, wie sieht denn das dahinter aus? Ist das Ding so verändert worden, dass der Wagen also so gar nicht existent ist. Also...

00:03:49: Daniel VölzIch verstehe.

00:03:50: Dementsprechend ist der für uns, ist dieses Fahrzeug, ist das einzige Fahrzeug, was so gebaut ist und was so steht. Also gibt es auch nicht das Basisfahrzeug mehr. Ja, muss man auch sagen, es gibt ja, also gerade wenn man jetzt auf die Essen Motorshow oder sonst was, es gibt ja viele, die dieses Konzept ja auch, diese, diesen gleichen Leitfaden nehmen und sagen, ich möchte ein altes Fahrzeug, neue Technik.

00:03:51: Jetzt ist ja gerade auch der Trend, jetzt so Elektro-Motoren einzubauen statt Verbrenner. Könntest du dir das vorstellen bei dir, dass du irgendwann sagst, ich will jetzt auch mal Elektro-Renovatio machen? Also oder ist das eher so, jetzt ist fertig und ähnlich wie bei Mustang jetzt so, jetzt kommt das nächste.

00:03:52: Mario PiehlElektro-Konzepte habe ich schon auch drüber nachgedacht. Für mich ist aber immer noch dieser Favorit, das für mich ist Motorsport halt ein Motor, ein Verbrennungsmotor und mit Leistung, mit dementsprechend Leistung brauchen wir nicht drüber reden. Elektro-Motoren haben Leistung. Das waren witzigerweise mit dem Kremer-Video gesehen, wo er das, wo er sein Heck-Diffusor verloren hatte im Volto, wo ich richtig drüber lachen musste.

00:03:53: Nee, aber für mich ist das, für mich ist das eigentlich immer noch ein Verbrenner irgendwo. Und ich denke mir mal, dass diese Konzeptgeschichten, das weiß ich da so in der nächsten Zeit auch noch vorhabe, auch bei einem Verbrenner erstmal noch sein werden. Vielleicht möchte ich es nicht ausschließen, dass da auch etwas Elektrisches vielleicht mit dabei sein kann.

00:03:54: Aber dadurch, dass wir ja eigentlich auch in dem Falle bei mir über die Liebe zu alten Autos sprechen, wird das eher selten sein.

00:03:55: Daniel VölzDa gehört dann halt doch ein gewisser Sound noch dazu.

00:03:56: Mario PiehlDa ist ein gewisser Sound, da ist auch die alte Technik vor allen Dingen auch im Vordergrund.

00:03:57: Monica Forjan

00:03:58: Also ganz viel Leidenschaft, finde ich, beim Schrauben und allem drum und dran und sich damit auch auseinandersetzen, was geht und was nicht geht. Inklusive TÜV und Straßenzulassung, was ja nochmal ist. Dann habt ihr das Auto vorgestellt.

00:03:59: Ihr seid auf verschiedenen Messen gegangen. Berlinale hatte ich gehört, war das Auto ausgestellt. Wir haben es bei den PS Days gemacht.

00:04:00: Was bedeutet für dich der Renovatio? Wofür steht der?

00:04:01: Mario PiehlDer Renovatio ist eine Sache, ist ein Abschnitt meines, unseres Lebens, der Familie. Er war nie für die Außen, für Außen, für irgendwelche Menschen gedacht. Also der wäre nie draußen gelandet, um das ihn jemand sieht oder so.

00:04:02: Das ist eine reine Sache für mich selbst persönlich gewesen. Auch der ganze Weg. Aber interessant, dass auch ich wie viele andere, die wir getroffen haben über die Jahre, eben darauf schauen und sagen so, das sieht aus, als wenn man das so fertig gebacken hätte, als wenn sich da, weiß ich nicht, als wenn sich jemand einen Kopf darübergemacht hätte, wie baue ich das auf, um dass das Gesamtkonzept nachher stimmt.

00:04:03: Und das ist es eben nicht, sondern es ist eben gewachsen. Wir haben dieses Auto eben gebaut, Stück für Stück für Stück. Und wie dieses Auto eben fertig wurde, entstand eben auch diese Idee dazu, zu sagen so, wir geben diesem Auto einen Namen.

00:04:04: Weil wir gesagt haben, wir wollen ja keine Kopie machen. Und dementsprechend war irgendwann auch der Tag X gekommen, wo wir sagen so, wir brauchen ja einen Namen für dieses Fahrzeug. Die Sterne sind drauf.

00:04:05: Wir sagen, Mercedes-Technik ist drinnen. Da war auch so eine Sache, was die Thematik TÜV anbelangt, dass ich halt den Airbag zum Beispiel nicht rausnehmen darf auf der Fahrerseite. Und dann haben wir den Stern auf dem Lenkrad drauf.

00:04:06: Vom Motor kann ich ihn auch nicht runternehmen. Also kommt er natürlich auch ins Grill. Du sagtest, wegen der Vorstellung des Fahrzeuges.

00:04:07: Das Fahrzeug wurde vorgestellt im kleinen Kreis der Familie.

00:04:08: Monica ForjanToll.

00:04:09: Mario PiehlUnd fünf, sechs Freunden, die da involviert waren und ein paar Leute, die noch hinten mit dran standen.

00:04:10: Haben wir das um die Ecke in einem Café gemacht. Da wurde ein großer Pavillon aufgebaut. Da kam der Lackierer vorbei und so weiter.

00:04:11: Die haben wir alle auf dem Sekt eingeladen und haben gemeinsam darauf angestoßen, dass der TÜV jetzt erledigt ist.

00:04:12: Monica ForjanDas war dann die offizielle Vorstellung.

00:04:13: Mario PiehlDas ist die absolut offizielle Vorstellung.

00:04:14: Und dann kam das Ding wieder an seine kleine Garage. Und dann war eigentlich Ruhe, wenn die Thematik nicht gewesen wäre, dass der Lackierer sagt, Mensch, du, da gibt es ja so eine Bude, die heißen Sourkrauts. Und die sind doch im Tuning Segment da mit ihren Klamotten unterwegs und so.

00:04:15: Und die machen da so einen Kanal. Und da reden die Leute immer so über ihre Sachen, die sie so machen und so. Kannst du da nicht mal irgendwie, ich sage, ich kenne die Jungs nicht, aber wenn du das möchtest, dann müsstest du dich drum kümmern und dann können wir da sicherlich auch was erzählen.

00:04:16: Und deinen Namen auch erwähnen. Dann sagt er so, das wäre toll, weil dann hätte ich ja eine kleine Werbung, weil wann kann ich denn so eine Kiste nochmal lackieren? Und somit nahm das alles seinen Lauf.

00:04:17: Monica Forjan

00:04:18: Toll.

00:04:19: Ja, Mario, wir kommen zu unserer kurzen, aber schnellen Kategorie Fragentuning, gesponsert von Pirelli. Entweder oder Fragen, schnelle Fragen, kurze Antworten.

00:04:20: Das reifen.com Fragentuning - gesponsert von Pirelli.

00:04:21: Monica Forjan

00:04:22: Auto oder Motorrad?

00:04:23: Mario Piehl Auto.

00:04:24: Monica Forjan

00:04:25: Verbrenner oder Elektro?

00:04:26: Mario PiehlVerbrenner.

00:04:27: Monica Forjan

00:04:28: Klassik oder Sportwaren?

00:04:29: Mario Piehl Klassik.

00:04:30: Monica Forjan

00:04:31: Autofahren, Mittel zum Zweck oder Leidenschaft?

00:04:32: Mario Piehl Leidenschaft.

00:04:33: Monica Forjan

00:04:34: Sommer, Winter oder Ganzjahresreifen? Sommer, Winter.

00:04:35: Monica Forjan

00:04:36: Beim Fahren Raser oder Schnecke? Raser.

00:04:37: Monica Forjan

00:04:38: Fährst du lieber alleine oder in Gesellschaft?

00:04:39: Gerne auch allein.

00:04:40: Monica Forjan

00:04:41: Stadt oder Landstraße? Landstraße.

00:04:42: Monica Forjan

00:04:43: Lieber mit dem Auto oder mit dem Flieger in den Urlaub?

00:04:44: Mario Piehl Auto.

00:04:45: Monica Forjan

00:04:46: Und was war dein erstes Auto?

00:04:47: Mario Piehl Ein Polo. Ein Polo.

00:04:48: Monica ForjanWelche Farbe?

00:04:49: Mario Piehl Rot.

00:04:50: Monica Forjan

00:04:51: Rot. Sehr schön. Danke.

00:04:52: [GEWINNSPIEL]

00:04:53: Boxen Stopp für Gewinner.

00:04:54: In jeder Folge verlosen wir einen von vielen tollen Gewinnen. Was es diesmal gibt, das lost unser Gast für Euch aus. Um teilzunehmen, müsst ihr das Stichwort der aktuellen Folge kennen.

00:04:55: Folgt uns auf Instagram und schickt uns eine DM mit unserem Codewort.

00:04:56: Und schon bist Du dabei. Zu gewinnen gibt es reifen.com Gutscheine, einen Felgen- oder einen Reifensatz. Aber gebt Gas! Das Gewinnspiel läuft 48 Stunden nach Veröffentlichung der Folge.

00:04:57: Teilnahmebedingungen findet ihr in den Show Notes.

00:04:58: Monica Forjan

00:04:59: So Mario, du bastelst gerne an Autos. Wir haben auch unsere Zuhörer, die auch selber ganz viel basteln, auch einige Tuner dabei. Und wir wollen nicht nur denen, sondern überhaupt unseren Podcast Zuhörern etwas Gutes tun. Und wir haben ein kleines Gewinnspiel und wir würden gerne, dass du einmal die Losfee spielst oder die Glücksfee und dann mal gucken.

00:05:00: Mario PiehlIch darf die Glücksfee spielen?

00:05:01: Monica ForjanEinmal reingreifen, was rausziehen. Da kann man was gewinnen. Felgensatz, Reifensatz oder ein Gutschein von uns, von reifen.com. Einmal plopp.

00:05:02: Mario PiehlHoffen wir mal. Ich muss vorher gucken. Was ist das? Ein Felgensatz?

00:05:03: Monica ForjanNe, ein Reifensatz steht da drauf.

00:05:04: Ein Reifensatz, sehr schön. Also für unsere Zuhörer, ihr könnt ein Reifensatz gewinnen mit dem Codewort Renovatio.

00:05:05: Daniel VölzWas mich mal interessieren würde, ist dieser Renovatio.

00:05:06: Nicht nur, dass er toll aussieht, aber da ist ja wirklich auch viel Arbeit reingeflossen in dieses Fahrzeug. Hast du den denn schon mal schätzen lassen?

00:05:07: Mario PiehlWir haben ihn bewerten lassen. Also bleibt der nicht aus.

00:05:08: Läufst dann los und musst dir auch irgendwo was einfallen lassen. Also ich hätte mir nicht gedacht, ohne dem jetzt aus dem Weg gehen zu wollen. Aber man muss ja mal so ein bisschen da noch nebenbei dazu erwähnen, ist die Thematik einfach die, dass du wo oder übel an so einen Punkt stößt, wo du dann feststellst, so nicht nur beim Bauen irgendwie, dass das alles grenzwertig immer irgendwie ist, sondern von der Investition und wie lange das dauert und so, sondern und die Abnahme mit dem TÜV und dem ganzen drum und dran.

00:05:09: Sondern du stellst dann halt irgendwann fest, dass du auch sehr einzigartig bist mit dem Fahrzeug. Dann kommt der nächste Punkt, du willst das Fahrzeug versichern. Weil das Fahrzeug soll ja auf die Straße und dann hast du halt die nächste Problematik, mit der du dich auseinandersetzen darfst, weil wie versicherst du dieses Auto? Wir haben jetzt einen SLK und den könnte ich ganz normal zur Versicherung geben.

00:05:10: Und andererseits haben wir jetzt aber einen Brief, nicht nur einen SLK, sondern wir haben einen Karosseriebau bei Peelbo Tracing, also sprich unter dem Namen von meinem Vater und mir. Wir haben jetzt zwei Hersteller da drin, haben aber keine Herstellernummer. Jetzt kann ich den SLK halt versichern als ganz normalen SLK, dann haben wir irgendwie einen Marktwert von einem 117er Modell, wahrscheinlich irgendwo so zwischen 4.000, 5.000 Euro, wenn er gut dasteht.

00:05:11: Hat aber nichts mit dem Wert des Fahrzeuges zu tun. Und dementsprechend gehst du dann schon ran. Das heißt, du musst den Gutachter holen, dann muss das bewertet werden und dann machst du dich auf die Reise.

00:05:12: Das haben wir wirklich eine ganze Weile gemacht, weil wir nämlich zu Anfang des Prototyps eine Versicherung hatten, die gesagt hat, das ist kein Problem. Und diese Versicherung stand dann auf einmal nicht mehr zur Debatte. Die hatten mir dann angeschrieben, haben mir gesagt, wir haben jetzt ein Fine-Finish-Auto.

00:05:13: Die hatten das Fahrzeug dann auch im Grip-Magazin gesehen und so weiter. Also das zog dann irgendwie sein Weg. Und die sagt dann so, nee, das versichern wir nicht.

00:05:14: Und ich sage, wieso versichern sie denen nicht? Und dann haben sie gesagt, ja, sie haben dann eine Mona Lisa. Wir haben uns mit einem Vorstand unterhalten und das Risiko ist uns zu hoch und die Summe ist uns zu hoch und dann rennst du halt los und probierst halt alle möglichen Hebel in Bewegung zu setzen und wo setzt du das an? Der eine sagt halt, für mich ist das Fahrzeug das und das wert. Und der nächste sagt, ja, also für mich hat es nur den Wert.

00:05:15: Für mich hat es den Wert der Investition an Material, die Stunden, aber wie setzt du die Stunden fest? Wir haben jetzt 3600 Arbeitsstunden da drin, Materialanteil von gut 100.000 Euro.

00:05:16: Daniel VölzDazu muss man ja auch sagen, der Beweggrund dahinter ist ja nicht um den Gewinn rauszuschlagen, sondern es ist eine ganz andere Arbeit. Es ist unbezahlbar in dem Sinne.

00:05:17: Mario PiehlIn dem Sinne ist es unbezahlbar. Für uns ist die Reise ein Teil unserer Reise gewesen und bis jetzt ist sie so gelaufen und wir haben viel damit erlebt. Wir haben auch verschiedenste Honorierungen dafür bekommen, auch Gebote dafür bekommen, wo wir nicht so richtig wussten, wie wir damit umgehen sollen.

00:05:18: Weil das immer schräger alles wurde und das ganze Auto ist irgendwie schräg. Nun gucken wir mal, wo die Reise weiterhin geht.

00:05:19: Monica Forjan

00:05:20: Wo kann man sich denn das Auto angucken, wenn man sagt, seid ihr nochmal auf Ausstellungen dieses Jahr, kann man sich den Renovatio angucken?

00:05:21: Mario PiehlWir haben für dieses Jahr jetzt noch nicht, ich überlege gerade, noch nichts extrem großartig an der Planung gehabt.

00:05:22: Es sind ein, zwei Anfragen gewesen, unter anderem stand zur Debatte Hockenheimring, unter anderem war auch eventuell Schöne Sterne Hattingen nochmal, wo wir ja schon mal waren. Was wir versuchen definitiv auf die Beine zu stellen ist mit der Firma Steinl, dass der Wagen Ende des Jahres nochmal zum dritten Mal auf der Essen Motor Show steht. Das versuchen wir dieses Jahr nochmal zu machen.

00:05:23: Zumal wir ja da 2022 eine Auszeichnung von der SIA auch erhalten haben zum 70. Geburtstag des 300SLs. Haben wir dort die Auszeichnung für die schönste private handwerkliche Arbeit bekommen.

00:05:24: Und ansonsten, wir gucken mal.

00:05:25: Monica ForjanWir würden dich glaube ich gerne mal besuchen kommen, Daniel und ich, mit einer Kamera, dass wir uns den Renovatio mal im Detail angucken und auch mal dich vor Ort besuchen. Ich glaube das ist nochmal ganz interessant und ich glaube aus dem Gespräch hat sich glaube ich sehr viel für unsere Hörerschaft ergeben.

00:05:26: Ich könnte mir vorstellen, dass ganz ganz viele Fragen kommen. Wärst du bereit, wenn wir Fragen sammeln, dass wir das nochmal aufnehmen und dass du dazu einfach mal Stellung nimmst? Weil ich glaube, wenn man so viel Wissen über so ein Auto hat, was man von der Pike aufgebaut hat, ist das nochmal ganz interessant, andere Einblicke zu bekommen.

00:05:27: Daniel VölzDefinitiv.

00:05:28: Ich gucke mir hier gerade mein Datenblatt an, auf dem ich ja leider das mit dem Motor... Das ist nicht schlimm. Aber ich meine so Sachen wie Eigenbau, Edelstahl, Auspuffanlage mit homologierten aktiven Soundsystemen. Dann haben wir die sonderangefertigten Scheiben und Fenster sowieso, aber die Technik die drin ist in dem Auto.

00:05:29: Du hast von Neubarock die Mercedes Retro Design Leichtmetallräder drin, Sonderanfertigung extra gefräst im originaltreuen Design. Dann hast du die Technik, die wirklich drinsteht. Also Mercedes Perlmutt Graulackierung Farbcode DB 172.

00:05:30: Du bist der Sache so treu geblieben. Angepasstes Mercedes SLK Armaturenbrett und Mittelkonsole sowieso. Aber dann reinanalinen Volllederausstattung mit doppelten Ziernähten in Porsche Panamera Beige.

00:05:31: Mit Bugatti Chiron Design Bicolor Leder in den Flügeltürenverkleidungen.

00:05:32: Und die Liste geht weiter und und und und. Ich glaube, wenn du es nicht zulässt, breche ich bei dir ein und dann machen wir ein Video so.

00:05:33: Monica Forjan

00:05:34: Also Daniel möchte sich mal reinsetzen.

00:05:35: Daniel VölzDas Gespräch kann noch stundenlang weitergehen. Ich bedanke mich ganz herzlich dafür, dass du hier warst heute und uns nicht nur dein Renovatio vorgestellt hast, aber auch deine Geschichte erzählt hast.

00:05:36: Ich fand es sehr inspirierend zu hören, wie man auch mit den sehr schwierigen Zeiten im Leben so eine positive Einstellung weiterhin behalten kann. Und auch es klingt ja so alles, was du machst, dass es ja mit Leidenschaft ist. Und ich glaube, das unterstreicht doch mal auch, warum wir dich eingeladen haben.

00:05:37: Mario PiehlVielen Dank.

00:05:38: Monica ForjanJa, danke auch von mir. Wir bleiben in Kontakt.

00:05:39: Ich glaube, du wirst noch viele spannende Projekte haben in Zukunft. Wir gucken mal, dass wir dich besuchen und dich vielleicht auch beim nächsten Projekt ein bisschen mitbetreuen.

00:05:40: Mario PiehlWürde mich freuen.

00:05:41: Monica Forjan

00:05:42: Wir freuen uns, dass wir auf jeden Fall in Kontakt bleiben und dass du heute dabei warst.

00:05:43: Daniel VölzIn dem Sinne vielen Dank an unsere Zuhörer bei Fragen und generellen Kommentaren. Einfach bei uns ein Kommentar lassen.

00:05:44: Vergiss nicht zu abonnieren. Bewertet uns und bald geht es irgendwann weiter mit unserem Gespräch mit Mario Piel.

00:05:45: Dir hat der Podcast gefallen? Dann folge uns und lass eine Bewertung da.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.